Unglaulich wie die Zeit vergeht. Schon stehen wir kurz vor unserer Hochzeit und sind an den letzten Vorbereitungen für diesen besonderen Tag. Leider hat uns auch hier Corona einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, weshalb wir nur im kleinsten Kreis den Tag geniessen und feiern um niemanden zu gefährden.
Autor: rafael
NL Screening
Bisher hat Rianne (selbst Hebamme) Anefa nur auf den Ultraschall Fotos gesehen. Verständlich, ist sie neugierig wie ihr erstes Enkelkind heranwächst und aussieht. Also haben wir einen privaten Screening Termin organisiert um zusammen mit den werdenden Grosseltern Ruud und Rianne diese Erfahrung zu teilen.
Niederlande
Screening III
Heute stand unser drittes Screening an. Auch heute durfte Rafael nicht dabei sein und wartete gespannt vor dem Eingang der Frauenklinik Luzern auf die Neuigkeiten. Schon komisch, ich warte hier und schreibe diese Zeilen währenddem meine Verlobte unser Kind sieht und erfährt, ob alles gut ist. Es sind wie jedes mal bange Minuten für mich…
Update: Alles gut mit unserer/unserem kleinen Anefa! Wir freuen uns, nur noch knapp 2 Monate. Die Zeit rast.
Kurzurlaub im Hof van Ede


Kinderwagen
Neben dem Babyzimmer, der Babykleidung und weiteren wichtigen Babysachen kommen wir zum nächsten Projekt: dem Kinderwagen! Wir hatten schon ein komplettes Maxi Cosi Kinderwagen-Set von einer niederländischen Freundin günstig gekauft – aber etwas neues ist immer schöner 🙂
Wir gingen also in ein Babyfachgeschäft und fühlten uns wortwörtlich wie im Kinderwagenparadies.
Eine Verkäuferin kam auf uns zu und fragte, ob wir Beratung bräuchten. Diese Gelegenheit wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir wussten ja nicht, dass es so viele verschiedene Kinderwagen gibt: robuste für die Berge, elegante für das Stadtleben und natürlich welche dazwischen.
Am Ende haben wir uns für einen Kombi.Kinderwagen entschieden. Der Maxi Cosi passt durch einen Adapter perfekt auf den Kinderwagen und auf den Isofix Adapter im Auto. Ein weiteres Problem gelöst!
Malermeister Lambauer
Schon länger wollten wir das künftige Kinderzimmer streichen. Wir haben uns nun für eine Farbe entschieden und, da heute nicht so gutes Wetter ist, hat sich der künftige Papa daran gemacht das Kinderzimmer zu streichen.
Die Vorfreude unseren Nachwuchs endlich in unseren Armen halten zu können wächst weiter und es wird uns langsam klar, dass wir bald zu Dritt durch die Welt streifen dürfen.
Screening II
Heute steht das zweite Screening an. Wie du vielleicht schon im vorherigen Beitrag gelesen hast, hat Annelieke gestern das erste Mal Anefa im Bauch wahrgenommen!
Wir sind unglaublich aufgeregt, als stehe eine grosse Abschlussprüfung bevor. So aufgeregt waren wir beide schon seit langem nicht mehr. Wie wird das wohl erst bei der Geburt oder wenn die Wehen beginnen?
Im LUKS (Luzerner Kantonsspital) in Luzern angekommen eine erste Ernüchterung. Als wir zur Gynäkologin in der Frauenklinik ins Gebäude wollen werden wir getrennt. „Nur die Schwangere Dame. Begleitpersonen müssen draussen bleiben.“ Drinnen angekommen gilt für Annelieke erst einmal Schutzmaske anziehen, Hände desinfizieren, warten.
Währenddessen vertreibe ich mir die Zeit draussen, zum Glück bei schönem Wetter, schreibe diesen Blog-Beitrag und lausche der Pressekonferenz des Bundes zum Thema „Corona-Virus Lockdown“, welcher nun per Ende April 2020 langsam gelockert werden soll. Was bin ich froh, sind wir aktuell in der 20. Schwangerschaftswoche und stehen noch nicht kurz vor der Entbindung! Aktuell gilt nämlich, dass auch Partner nur in Ausnahmefällen bei der Entbindung dabei sein dürfen, Besuch der Schwangeren resp. danach des Neugeborenen und der Mutter im Wochenbett sind untersagt. Wirklich strube Zeiten… Dennoch sind wir zuversichtlich, dass bis im August die Welt wieder in Ordnung ist und ich bei der Geburt meine (baldige) Frau unterstützen kann.
Komisches Gefühl, wenn man(n) weiss, dass wenige Meter entfernt im Gebäude der Ultraschall von deinem kleinen Spross gemacht wird. Annelieke sendet fleissig Bilder und Text via WhatsApp, das beruhigt wenigstens ein bisschen. Wir sind beide gespannt und neugierig, ob Anefa ein Mädchen oder ein Junge ist. Während diesem ersten Bild, wenn sich Anefa hoffentlich ausnahmsweise zwischen die Beine schauen lässt, auf die Nachricht warten zu müssen ist schon ein wenig seltsam. Aber besser jetzt als im August bei der Geburt; da sind Annelieke und ich uns einig!
„Ruud, ik heb en vraag“
Ein windiger erster Weihnachtstag mit angenehmen Temperaturen. Glücklich die gestrige Nachricht überbracht zu haben, gilt es nun das gemeinsame Weihnachtsfest vorzubereiten und die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum fürs anschliessende Fest zu legen.
Alle sind in den letzten Vorbereitungen und machen die letzten Besorgungen für das gemeinsame Weihnachtsessen.
Nach einem gemeinsamen Mittagstee mit Weihnachtsgebäck will Ruud mit seinem E-Fiets (E-Fahrrad) ein wenig nach draussen. Ich ergreife die Gunst der Stunde und schlage vor, dass ich doch mit fahren würde. So machen Ruud und ich uns auf den Weg um die weitere Umgebung von Den Haag mit den Dünen, Bächen und weitläufigen Feldern zu erkunden.
Wir strampeln und fahren, sprechen über unsere kleine Familie und geniessen den angenehmen Weihnachtstag. Ruud erklärt und erzählt welche Region wir durchfahren, zeigt mir die Skihalle De Uithof und wir plaudern und philosophieren darüber, wie die Gegend früher mit den Gewächshäusern wohl gewesen sein muss. Vor ungefähr 40 Jahren mussten in der Region von Loosduinen die Gewächshäuser zugunsten von neuen Stadtvierteln und Wohnquartieren weichen.
Irgendwo zwischen dem Erholungsgebiet Madestein und Zuhause halten wir an; ich habe ja noch etwas wichtiges mit Ruud zu besprechen! Wir sprechen über die gemeinsame Zukunft, wie Ruud und Rianne sich auf unseren Nachwuchs freuen. Kurz bevor Ruud weiterfahren will werde ich nervös und sage fast ein wenig überschwänglich „Ruud, ik heb en vraag“. Ruud schaut mich an und wartet auf meine Frage. Tausend Sachen gehen mir durch den Kopf „Wie sage ich es jetzt nochmals richtig auf Niederländisch? Muss ich jetzt in Höflichkeitsform oder Du-Form fragen? Was war nochmals das richtige Wort für…?“
„Ruud, ik will u nu vraage, mag ik uw dochter trouwen?“ sprudelt es aus mir heraus; vermutlich mehr Deutsch als korrektes Niederländisch. Aber zu meinem Glück hat er mich verstanden und strahlt „Klaar, natuurlijk!“ klopft mir gratulierend und anerkennend auf die Schulter und strahlt über beide Ohren.
Das sind ja wunderschöne Nachrichten, erst Nachwuchs und nun die Heirat. Wann wir denn heiraten wollen und ob er es denn Rianne sagen dürfe, fragt er mich. Ich gebe zur Antwort, dass ich Annelieke nach Weihnachten Fragen werde und sie noch nichts von alledem wisse. Ich erkläre Ruud auch, dass mich die Frage schon seit vergangenem Herbst beschäftigt als ich die Ringe gekauft habe, nun aber erleichtert bin, die Frage gestellt zu haben.
Glücklich und erleichtert kehren wir mit unserem Geheimnis zurück in die Duikerstraat, nach Hause.