Anefa im Hof van Ede

Wir haben uns ein Wochenende der Zweisamkeit und Entspannung gegönnt und sind mit Bettdecke und Kissen bewaffnet am Freitagabend nach der Arbeit ins Ferienhäuschen Hof van Ede in Saviése gefahren.
Immer mit dabei auch das kleine Schaf Anefa welches uns seither begleitet.

Wunderschönes Wetter, erste Sonnenstrahlen bei gefühlten 20 Grad auf dem Sitzplatz genossen und vom Alltag abgeschaltet. Das ist Leben

So viel Babyzubehör!

Eine Ersteinrichtung für ein Baby zu finden ist gar nicht so einfach. Diverse Checklisten für die Erstausstattung gibts im Internet; keine gleich der anderen.

Also los, die Babyfachgeschäfte abgeklappert und selbst schlau gemacht. Zum Glück haben wir uns bereits vorher ein wenig informiert, was alles wichtig sein könnte. In den Babyfachgeschäftern gibt es nahezu nichts, was es nicht gibt. Heute haben wir als erstes bereits ein härziges Babybettli gefunden und mit nach Hause geschleppt. Das muss nun nur noch vom werdenden Papi aufgebaut werden.

Das kleine Ding; das sind wir

Endlich ist es soweit, der erste Termin bei der Gynäkologin ist da. Heute erfahren wir endlich, ob mit unserem kleinen Nachwuchs alles in Ordnung ist und es sich richtig eingenistet hat. Wir sind enorm aufgeregt und sind froh, dass wir eine gute Gynäkologin haben. Annelieke wird untersucht und die freudige Nachricht ist schnell erzählt „Herzlichen Glückwunsch, es ist alles in Ordnung. Sie sind schwanger!“. Was sind wir froh und erleichtert, dass alles in Ordnung ist.

Nun ist es also definitiv, Ende August 2020 werden wir Eltern! Ein unbeschreibliches Gefühl, unglaublich schön. Unglaublich, dass bereits in der 7. Schwangerschaftswoche der Fötus soweit entwickelt ist, dass bereits die Herztöne zu hören sind. Ich kriege jetzt noch Gänsehaut und muss meine Freudentränen zurückhalten, wenn ich daran zurückdenke. Das kleine Ding; das sind wir!

Ein Herz aus Muscheln

Schöne Weihnachtstage sind vorbei, gestern waren wir bei Oma Ditte und Opa Nico zu Gast.
Da wir bald wieder abreisen möchten wir noch einen gemeinsamen Strandspaziergang in Kijkduin machen. Annelieke und ich fahren also mit dem Fahrrad nach der späten Frühstücksverpflegung zusammen Richtung Dünen und Strand nach Kijkduin. Ich habe den Ring, der im Koffer bisher unentdeckt mitgereist ist, in meine Jackentasche gepackt und sorgfältig geprüft, dass die Schachtel nicht zu sehen ist.

Am Strand angekommen flanieren wir dem Meer entlang, geniessen die angenehme Brise und suchen schöne Muscheln wie wir es fast jedes Mal tun. Auf einmal kommt uns die Idee ein Herz aus Muscheln zu formen und darin unsere Initialen reinzuschreiben. Also suchen wir passende Muscheln und gehen auf der Suche nach einem schönen Plätzchen weiter dem Strand entlang. Als wir ein etwas ruhigeres Plätzchen am Stand gefunden haben beginnen wir das Herz aus Muscheln zu formen. Wir sprechen über unsere Zukunft, wie froh wir sind, dass unsere Familien die Nachricht von Anefa so gut aufgenommen haben und wie begeistert wir sind, bald Mami und Papi sein zu dürfen.

Dies ist der Moment, denke ich mir, und will den Ring hervor holen. Ich zögere. Irgendwie komisch, den Moment hatte ich mir einfacher vorgestellt. Meine Knie beginnen leicht zu zittern, hoffentlich merkt sie nichts. Ich schaue Annelieke an und sage, dass ich mich unglaublich auf die gemeinsame Zukunft freue, schaue das Muschelherz an und gehe einen Schritt zurück. Während sie auch auf das Muschelherz schaut, nehme ich den Ring aus meiner Jackentasche und gehe auf die Knie. „Jetzt verhaspel dich nur nicht, du hast es genug oft durchdacht!“, sagt die Stimme in mir. Also beginne ich meinem Glück Worte zu geben und stelle die Frage aller Fragen.
Glücklicherweise sagt Annelieke sofort „Ja“ und mir fällt ein Stein vom Herzen. Unglaublich glücklich umarmen wir uns, küssen uns und geniessen diesen schönen Moment.

„Ruud, ik heb en vraag“

Ein windiger erster Weihnachtstag mit angenehmen Temperaturen. Glücklich die gestrige Nachricht überbracht zu haben, gilt es nun das gemeinsame Weihnachtsfest vorzubereiten und die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum fürs anschliessende Fest zu legen.
Alle sind in den letzten Vorbereitungen und machen die letzten Besorgungen für das gemeinsame Weihnachtsessen.

Nach einem gemeinsamen Mittagstee mit Weihnachtsgebäck will Ruud mit seinem E-Fiets (E-Fahrrad) ein wenig nach draussen. Ich ergreife die Gunst der Stunde und schlage vor, dass ich doch mit fahren würde. So machen Ruud und ich uns auf den Weg um die weitere Umgebung von Den Haag mit den Dünen, Bächen und weitläufigen Feldern zu erkunden.
Wir strampeln und fahren, sprechen über unsere kleine Familie und geniessen den angenehmen Weihnachtstag. Ruud erklärt und erzählt welche Region wir durchfahren, zeigt mir die Skihalle De Uithof und wir plaudern und philosophieren darüber, wie die Gegend früher mit den Gewächshäusern wohl gewesen sein muss. Vor ungefähr 40 Jahren mussten in der Region von Loosduinen die Gewächshäuser zugunsten von neuen Stadtvierteln und Wohnquartieren weichen.
Irgendwo zwischen dem Erholungsgebiet Madestein und Zuhause halten wir an; ich habe ja noch etwas wichtiges mit Ruud zu besprechen! Wir sprechen über die gemeinsame Zukunft, wie Ruud und Rianne sich auf unseren Nachwuchs freuen. Kurz bevor Ruud weiterfahren will werde ich nervös und sage fast ein wenig überschwänglich „Ruud, ik heb en vraag“. Ruud schaut mich an und wartet auf meine Frage. Tausend Sachen gehen mir durch den Kopf „Wie sage ich es jetzt nochmals richtig auf Niederländisch? Muss ich jetzt in Höflichkeitsform oder Du-Form fragen? Was war nochmals das richtige Wort für…?“
„Ruud, ik will u nu vraage, mag ik uw dochter trouwen?“ sprudelt es aus mir heraus; vermutlich mehr Deutsch als korrektes Niederländisch. Aber zu meinem Glück hat er mich verstanden und strahlt „Klaar, natuurlijk!“ klopft mir gratulierend und anerkennend auf die Schulter und strahlt über beide Ohren.

Das sind ja wunderschöne Nachrichten, erst Nachwuchs und nun die Heirat. Wann wir denn heiraten wollen und ob er es denn Rianne sagen dürfe, fragt er mich. Ich gebe zur Antwort, dass ich Annelieke nach Weihnachten Fragen werde und sie noch nichts von alledem wisse. Ich erkläre Ruud auch, dass mich die Frage schon seit vergangenem Herbst beschäftigt als ich die Ringe gekauft habe, nun aber erleichtert bin, die Frage gestellt zu haben.
Glücklich und erleichtert kehren wir mit unserem Geheimnis zurück in die Duikerstraat, nach Hause.

Das holländische Bärchen

Unser Bärchen „Anefa“ (Annelieke en Rafael) im Gepäck sind wir gut in Den Haag angekommen. Auch unser holländisches Bärchen Anefa hat die Reise zum Glück gut überstanden.
Wir waren sehr aufgeregt, wie Ruud und Rianne auf den Familienzuwachs reagieren werden. Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen, als unsere niederländischen Eltern das Bärchen mit der Karte gelesen und gejubelt haben. Sie konnten es genau so wenig glauben wie wir als der Test positiv ausfiel. Beide freuen sich mit uns und mussten einige Tränchen verdrücken.
Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand weiss: Es gibt noch eine Überraschung an diesen Weihnachtstagen!

Wie informieren wir unsere Familie?

Was uns aktuell beschäftigt sind die Fragen: „Wie sagen wir es unserer Familie und Freunden?“, „Wann sagen wir es?“, „Wie reagieren sie?“.

Es sind Stunden und Tage der Ungewissheit, der Unklarheit und ein wenig Ratlosigkeit. Wir malen uns schlimme Szenarien aus, sind aber doch guter Hoffnung, dass die Nachricht positiv und voller Freude aufgenommen wird.

Wir sind uns einig, dass wir vor, resp. an Weihnachten, unsere Familie informieren werden. Da wir über die Weihnachtstage bei unseren Den Haager Eltern sein werden, informieren wir unsere Kölliker Eltern kurz vor unserer Abreise am 17. Dezember bei einem Abendessen. Nun heisst es „Ruhe bewahren und Schweigen“ um die Überraschung in Holland nicht zu verderben.

Nachwuchs!

Ein schöner Dienstag, wir sind gut erholt von unserem Kurztrip ins Allgäu und Schloss Neuschwanstein zurück. Es war wunderschön und tat gut in der hektischen Vor-Weihnachtszeit ein wenig Erholung und Zweisamkeit einzulegen.
Mit der Zweisamkeit geniessen wir auch die Gespräche über unsere Zukunft und spielen mit dem Gedanken, DEN Test durchzuführen.

Dienstagabend, zuhause. Wir nehmen wir uns Zeit und entschliessen uns, dass wir es nun doch wissen wollen. Bange zwei Minuten des Wartens, der Ungewissheit – Ein oder Zwei Striche?
Der Schwangerschaftstest zeigte es deutlich an, zwei Striche – Wir sind schwanger!
Die Freude über unser Glück ist unbeschreiblich gross, wir konnten es kaum fassen und liegen uns freudig in den Armen.

Nun heisst es einen Termin beim Frauenarzt zu organisieren. Die Möglichkeit besteht ja immer noch, dass der Test nicht richtig ist. Also versuchen wir nach dieser Aufregung ein wenig zu schlafen und am nächsten Tag einen Kontrolltermin vereinbaren.