Schöne Weihnachtstage sind vorbei, gestern waren wir bei Oma Ditte und Opa Nico zu Gast.
Da wir bald wieder abreisen möchten wir noch einen gemeinsamen Strandspaziergang in Kijkduin machen. Annelieke und ich fahren also mit dem Fahrrad nach der späten Frühstücksverpflegung zusammen Richtung Dünen und Strand nach Kijkduin. Ich habe den Ring, der im Koffer bisher unentdeckt mitgereist ist, in meine Jackentasche gepackt und sorgfältig geprüft, dass die Schachtel nicht zu sehen ist.
Am Strand angekommen flanieren wir dem Meer entlang, geniessen die angenehme Brise und suchen schöne Muscheln wie wir es fast jedes Mal tun. Auf einmal kommt uns die Idee ein Herz aus Muscheln zu formen und darin unsere Initialen reinzuschreiben. Also suchen wir passende Muscheln und gehen auf der Suche nach einem schönen Plätzchen weiter dem Strand entlang. Als wir ein etwas ruhigeres Plätzchen am Stand gefunden haben beginnen wir das Herz aus Muscheln zu formen. Wir sprechen über unsere Zukunft, wie froh wir sind, dass unsere Familien die Nachricht von Anefa so gut aufgenommen haben und wie begeistert wir sind, bald Mami und Papi sein zu dürfen.
Dies ist der Moment, denke ich mir, und will den Ring hervor holen. Ich zögere. Irgendwie komisch, den Moment hatte ich mir einfacher vorgestellt. Meine Knie beginnen leicht zu zittern, hoffentlich merkt sie nichts. Ich schaue Annelieke an und sage, dass ich mich unglaublich auf die gemeinsame Zukunft freue, schaue das Muschelherz an und gehe einen Schritt zurück. Während sie auch auf das Muschelherz schaut, nehme ich den Ring aus meiner Jackentasche und gehe auf die Knie. „Jetzt verhaspel dich nur nicht, du hast es genug oft durchdacht!“, sagt die Stimme in mir. Also beginne ich meinem Glück Worte zu geben und stelle die Frage aller Fragen.
Glücklicherweise sagt Annelieke sofort „Ja“ und mir fällt ein Stein vom Herzen. Unglaublich glücklich umarmen wir uns, küssen uns und geniessen diesen schönen Moment.
